Die Gemeinde St. Ulrich wurde mit der Zertifizierung „KlimaGemeinde Silver“ und dem „European Energy Award“ ausgezeichnet. Die feierliche Übergabe fand im NOI Techpark durch die Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus statt und wurde von Teammitgliedern
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Die Bestrebungen zur Eindämmung und Anpassung an den Klimawandel und der Aufwand von drei Jahren seitens der Gemeinde St. Ulrich wurden belohnt. Bereits seit 2017 nimmt die Gemeinde am Programm KlimaGemeinde teil. Das KlimaGemeinde Programm beruht auf dem European Energy Award (eea) und unterstützt Gemeinden Schritt für Schritt bei der Entwicklung, Umsetzung und Überprüfung von Klimaschutzmaßnahmen. Vorbildliche Gemeinden, die bewusst ihren Ressourcenverbrauch und den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase minimieren, werden mit der Zertifizierung „KlimaGemeinde“ ausgezeichnet.
Die Gemeinde St. Ulrich stellte für die Ausarbeitung und Erreichung der Ziele im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz ein Energieteam auf, welches organisatorisch und technisch durch die Beraterin Sonja Abrate, Geschäftsführerin des Ökoinstituts, unterstützt wurde. Das Team, welches von der Umweltreferentin Claudia Insam geleitet wird, sollte Maßnahmen aus sechs Handlungsfeldern entwickeln und mit der Gemeinde unter Einbindung der Bürger*innen realisieren. Diese sechs Handlungsfelder sind im KlimaGemeinde Programm enthalten und dienen als Instrument für die Erreichung einer ressourcenschonenderen Gesellschaft. Im Rahmen dieser Aspekte sollen z.B. die Energie- und Wasserverbräuche gemeindeeigener Gebäude und Anlagen erhoben, die lokale Produktion erneuerbarer Energie und das Müllmanagement oder das Mobilitätskonzept analysiert, bewertet und nachhaltig verbessert werden.
Im Zuge dieser drei Jahre hat die KlimaGemeinde St. Ulrich durch das zielstrebige Erarbeiten des Energieteams wichtige Maßnahmen verwirklicht. Die Teammitglieder stellten beim Audit im Gemeindehaus von St. Ulrich den Auditor:innen unter anderen folgende bereits umgesetzte Maßnahmen vor: Die energetische Sanierung des Gemeindehauses und Installation einer Photovoltaikanlage, die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges für die Dienstfahrten der Gemeindemitarbeiter:innen, die Studie zur Optimierung der Fahrrad- und Fußgängermobilität im Dorf, die Sperrung des Busbahnhofsbereich auf dem Antoniusplatz für den Privatverkehr, den Grödner Mobilitätsplan für die Wintersaison inklusive Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes im Ort, das neue Mobilitätszentrum Gröden mit dem Mobilitätskoordinator, als auch die Sensibilisierungsprojekte mit den Schulen, z.B. der Mountainbike-Schule, und zur Bussicherheit.
Die Gemeinde erreichte insgesamt, nach europaweit einheitlicher Methodik bewertet, einen Punktestand von 50,1%, der für die Zertifizierung „KlimaGemeinde Silver“ sorgt.